Historie

Paul Müller Söhne - Ein Beispiel Kelkheimer Handwerkstradition

Paul Müller – 1877 in Nieder-Schleswig geboren – kam als Wandergeselle 1898 nach Kelkheim am Taunus. Hier machte er sein Glück: Er fand seine Frau Rosina und machte sich selbstständig. In seiner Bauschreinerei und Glaserei beschäftigte er damals schon zwei bis drei Gesellen. Die glücklichen und fruchtbaren Jahre, in denen ihm auch seine drei Kinder Emil (1905), Walter (1907) und Johanna (1911) geboren wurden, dauerten bis Kriegsbeginn 1914: Paul Müller wurde eingezogen und als er 1918 zurückkehrte, stand er wie viele vor einem schwierigen Neubeginn, den ihm jedoch der Eintritt der beiden Söhne ins Geschäft erleichterte. Schon Mitte der 20er Jahre ging es bergauf und der Aufschwung hielt bis zu Beginn des 2. Weltkrieges an. Die Söhne mussten in den Krieg und der Gründer hielt mit zwei Mitarbeitern die Firma am Leben. Nach Kriegsende übernahmen die zum Glück heimgekehrten Söhne Emil und Walter Müller ein intaktes Geschäft. Sie erweiterten die Räume und schafften moderne Maschinen an. Innenausbau und Ladeneinbau-Arbeiten wurden mit in das Firmen-Programm übernommen. 20 bis 25 Leute fanden seitdem bei Müller Söhne Arbeit.

Der Gründer Paul Müller durfte die erste Phase des Erfolges noch miterleben, bevor er 1951 verstarb; sein Sohn Emil schied 1967 aus Altersgründen aus der aktiven Geschäftsführung aus und überließ dem Bruder Walter sowie dessen Kindern Paulheinz und Sylvia die Verantwortung für das Familienunternehmen. Nachdem Paulheinz 1972 die Meisterprüfung abgelegt hatte, wurde ein weiterer Um- und Ausbau vorgenommen.

Im Jahr 2016 übernahmen die langjährigen Mitarbeiter Christian Simon und Miro Sinovcic das traditionsreiche und erfolgreiche Unternehmen. Sie werden es im Sinne der Gründer in die Zukunft führen.